Das geriatrische Basisassessment ist ein zentrales Instrument in der hausärztlichen Versorgung älterer Menschen. Es ermöglicht eine strukturierte Erfassung von Gesundheitsproblemen, um frühzeitig geeignete Maßnahmen einzuleiten. Allerdings treten bei der Abrechnung nach dem Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) häufig Fehler auf, die zu Honorarkürzungen führen können. Im Folgenden werden die wichtigsten Aspekte des geriatrischen Basisassessments erläutert und typische Abrechnungsfehler aufgezeigt.
Das geriatrische Basisassessment (EBM-Nr. 03360) dient der umfassenden Beurteilung älterer Patienten hinsichtlich körperlicher, kognitiver und psychosozialer Funktionen. Es umfasst standardisierte Tests wie den Barthel-Index zur Bewertung der Selbstversorgungsfähigkeit und den Timed-up-and-go-Test zur Einschätzung der Mobilität und Sturzgefahr. Diese Leistung kann im Krankheitsfall maximal zweimal innerhalb von vier Quartalen abgerechnet werden. Voraussetzung ist das Vorliegen einer geriatrischen Indikation, beispielsweise bei Patienten ab 70 Jahren mit Pflegegrad oder geriatrietypischer Morbidität wie Frailty-Syndrom, kognitiven Beeinträchtigungen oder Inkontinenz.
Eine fehlerhafte Abrechnung kann zu Honorarkürzungen oder Rückforderungen führen. Die Medical Tribune hat fünf häufige Fehler identifiziert:
Das geriatrische Basisassessment ist ein wertvolles Instrument zur Verbesserung der Versorgung älterer Patienten. Eine korrekte Durchführung und Abrechnung sind jedoch entscheidend, um Honorarkürzungen zu vermeiden. Regelmäßige Schulungen des Praxispersonals und eine sorgfältige Dokumentation tragen wesentlich dazu bei, Abrechnungsfehler zu minimieren und die Qualität der geriatrischen Versorgung zu sichern.
Ein Arzt-Dashboard kann Ihnen zusätzlich helfen, vergessene Leistungen zu erkennen, Abrechnungsfehler frühzeitig zu identifizieren und die Einhaltung aller formalen Voraussetzungen zu überprüfen – bevor es zu finanziellen Nachteilen kommt.